SDG – Sustainable Development Goals

Sustainable Development Goals: Ziele, Pläne & Umsetzungen bis 2030

Eine Welt „frei von Armut, Hunger und Krankheit, Angst und Gewalt“ – die Sustainable Development Goals, kurz SDGs, oder auf Deutsch „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ folgen einer grossen Vision.

Bis 2030 sollen insgesamt 17 Ziele umgesetzt werden, die im September 2015 von der UN (United Nations) ausformuliert wurden. Weitere 169 Unterziele präzisieren das Vorhaben, extreme Armut zu bekämpfen und Umweltschutz, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Gleichberechtigung auf der ganzen Welt zu verbessern.

Millennium Development Goals vs. Sustainable Development Goals

Die Millennium Development Goals, kurz MDGs, waren Vorgänger der SDGs. Vertreter*innen von 189 Ländern hatten im September 2000 auf dem bis dahin grössten Gipfeltreffen der Vereinten Nationen die damals acht Millenniumsentwicklungsziele festgehalten. Diese bezogen sich noch vorwiegend auf soziale Aspekte, darunter die Bekämpfung von Hunger, Armut und Krankheit; sie sollten bis zum Jahr 2015 erreicht werden.

In den 15 Jahren, in welchen die MDGs verfolgt wurden, konnten grosse Fortschritte erzielt und die Lebensverhältnisse von Millionen Menschen verbessert werden. Diese Ziele waren allerdings bloss darauf ausgelegt, die weltweite Armut um „die Hälfte zu reduzieren“ (vgl.https://www.publichealthnotes.com/mdgs-vs-sdgs-17-differences/) und bezogen sich vorwiegend auf die Probleme von Entwicklungsländern. Ausserdem konnten nicht alle Vorhaben vollständig umgesetzt werden.

Die 2015 verabschiedeten, neuen Vorhaben der Sustainable Development Goals bauen nun auf den Erkenntnissen, dem Erfolg und den Lehren der MDGs auf. Die SDGs verfolgen wesentlich mehr Ziele und sind auf ein weitaus grösseres Spektrum ausgelegt.

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN

Die UN Open Working Group (OWG) hat im September 2015 insgesamt 17 eingehende Ziele festgehalten, die bis 2030 umzusetzen sind. Darum werden die SDGs auch Agenda 2030 genannt. Bei der Zielsetzung haben 70 Nationen mitgewirkt und es wurden neben 193 Staaten auch soziale Organisationen, Wissenschaftler*innen und Akademiker*innen sowie der private Sektor mit in die Entscheidungen einbezogen.

Zielerreichung der SDGs im Jahr 2022

Im Jahr 2022 erreichen wir nahezu die Halbzeit zur Umsetzung der Agenda 2030. Seit Verabschiedung der nachhaltigen Entwicklungsziele 2015 konnten weltweit bereits wichtige Fortschritte erzielt werden: Die Armutsbekämpfung, die Gesundheit von Müttern und Kindern, die Gleichstellung der Geschlechter und der Zugang zu Elektrizität konnten erfolgreich vorangetrieben werden.

Dennoch sind auch Rückschritte durch die Covid-19-Pandemie sowie durch den Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden weltweiten politischen Konflikte zu verzeichnen.

Die Agenda 2030 in der Schweiz

Bereits im Sommer 2021 hat der Schweizer Bundesrat seine neue Strategie „Nachhaltige Entwicklung 2030“ verabschiedet und bekräftigt damit das Engagement zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030. Trotzdem blickt die Schweiz weiterhin zahlreichen Herausforderungen entgegen.

Konkret bedeutet das für die Ziele der Schweiz:

  • Wirtschaftlicher Wohlstand soll in der Schweiz erhalten werden. Der Übernutzung von natürlichen Ressourcen muss jedoch entgegengewirkt werden.
  • Die Schweiz muss Treibhausgasemissionen reduzieren, den Energieverbrauch senken und Energien effizienter nutzen sowie erneuerbare Energien weiter ausbauen.
  • Zudem strebt die Schweiz Chancengleichheit und Förderung von Selbstbestimmung an und will eine komplette Gleichberechtigung von Frau und Mann gewährleisten.

Der Länderbericht 2022 betreffend Agenda 2030 zeigt, dass die nachhaltige Entwicklung ein zentrales, politisches Leitprinzip auf allen Staatsebenen in der Schweiz darstellt. Das föderalistische System biete grosse Chancen, um Vielfalt fördern und leben zu können. Die Ziele sollen dabei nicht nur auf staatlicher Ebene vorangetrieben werden, sondern erfordern das Engagement aller Akteure; einschliesslich der Kantone, Gemeinden, Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft.

Staatsregierungen, privater Sektor & Zivilgesellschaft: Nur gemeinsam können die nachhaltigen Entwicklungsziele erreicht werden

Die Regierung sowie die Wirtschaft können in der Regel die meisten finanziellen Mittel einbringen und so grössere finanzielle Hürden überwinden, wenn es um Projekte und Vorhaben geht, die die nachhaltigen Entwicklungsziele verfolgen.

Allerdings können die Staatsregierung und die private Wirtschaft die finanzielle Belastung nicht alleine stemmen. Auch die Philanthropie, sprich der gemeinnützige Sektor des Landes, spielt bei der Zielerreichung eine bedeutende Rolle. NPOs und NGOs wie gemeinnützige Stiftungen und Fundraiser*innen bringen nicht nur dringend benötigte Spenden mit in die Projekte. Sie verdeutlichen auch, dass die Zivilgesellschaft und Unternehmen die nachhaltigen Entwicklungsziele ernstnehmen und sich für diese einsetzen.

Um die Sustainable Development Goals zu erreichen ist das Engagement sämtlicher Sektoren gefragt: Nur eine Zusammenarbeit der Kantone und Gemeinden, der Wirtschaft, der Gesellschaft, der Wissenschaft sowie jeder einzelnen Person ist letztlich zielführend. Die nachhaltige Entwicklung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Ausgewählte Organisationen mit SDGs

Wie setzen sich Projektträger & Förderstiftungen für die Sustainable Development Goals ein?

Staatsregierungen, privater Sektor & Zivilgesellschaft: Nur gemeinsam können die nachhaltigen Entwicklungsziele erreicht werden Die SDGs beinhalten neben klar definierten Zielen auch einen Leitfaden und messbare Indikatoren. Damit erlauben sie Fundraiser*innen, Wissenschaftler*innen und allen Akteur*innen, die sich für die SDGs einsetzen, Daten zu sammeln und den Fortschritt aktiv zu beobachten und zu teilen. Die Transparenz und Kommunikation werden dadurch für alle Parteien erhöht.

Für die Zivilgesellschaft, Privatpersonen und sämtliche Spender*innen bieten die Sustainable Development Goals einen neuen Anreiz, passende Projekte und Organisationen rasch zu erkennen und zu unterstützen. Dadurch lassen sich gemeinsam die Ziele verfolgen, die allen am Herzen liegen.

SDGs bei StiftungSchweiz

Auch bei StiftungSchweiz, der grössten Schweizer Philanthropie-Plattform, sind zahlreiche gemeinnützige Organisationen, Projekte, Vereine und Stiftungen zu finden, die mit ihrer Arbeit die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung fördern. Sie setzen sich zum Beispiel dafür ein, die Armut zu beenden oder nachhaltige Lösungen für Tier und Natur zu finden und tragen damit aktiv den SDGs bei.

Um diese Arbeit hervorzuheben und die Transparenz für alle Player zu erhöhen, bietet StiftungSchweiz nun die Möglichkeit an, alle Porträts mit den SDG Icons zu ergänzen. NPO und Stiftungen auf unserer Plattform können damit ihre Teilhabe an der Erreichung der globalen Ziele kommunizieren und Spendenden zugleich eine visuelle Orientierung bieten. So kommen alle schneller ans Ziel! Gemeinsam erreichen wir mehr.

Wollen Sie die SDG-Symbole zu Ihrem Porträt hinzufügen? Dann folgen Sie unserer Anleitung bei StiftungSchweiz.

AUTOR

Claire de Trey-Freymond

Claire de Trey-Freymond ist bei StiftungSchweiz für die Produktentwicklung zuständig. Sie schreibt über Themen rund um die Stiftungswelt und Philanthropie.

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