
Mit dem Aufschwung des digitalen Fundraisings finden Fundraiser*innen immer mehr Möglichkeiten, ihre Reichweite auszubauen und Spenden zu sammeln. Wer weiss, worauf es ankommt, erzielt mehr Wirkung. Das Erfolgsrezept ist eine Mischung aus altbewährten Methoden und neuen Tools. Lassen Sie sich von 13 Fundraising-Ideen inspirieren.
Spendenformulare erreichen Ziele
Ermöglichen Sie es Ihren Spender*innen, einfach und schnell online zu spenden. Wichtig ist neben der effizienten Nutzerführung, dass Sie die Zahlungsmittel bereitstellen, die bei Online-Zahlungen üblicherweise genutzt werden. Bieten Sie im Spendenformular nicht zu wenige und nicht zu viele Optionen an. Die in der Schweiz am häufigsten genutzten Zahlungsmittel sind TWINT, Kreditkarte und Postfinance. Achten Sie bei der ePayment-Tool-Wahl, dass Sie einen einfachen Zugang zu den Spenderdaten haben und Schnittstellen zu gängigen CRMs oder anderen relevanten Tools erstellen können.
Spendenbuttons weisen den Weg
In den ersten Sekunden entscheiden Website-Besucher*innen, ob sie weiter- oder wegklicken. Ein auffälliger Spendenbutton mit einer kurzen und klaren Handlungsaufforderung gibt den Besucher*innen Orientierung und führt sie zum nächsten Ziel, z. B. zu mehr Projekt-Infos oder direkt zum Spendenformular.
Spendenplattformen bringen neue Spender*innen
Spendenplattformen sind besonders für kleine Organisationen interessant, denen die Mittel für eine eigene Website fehlen. Aber auch wer eine eigene Website hat, kann von der zusätzlichen Präsenz auf einer Spendenplattform wie StiftungSchweiz profitieren, beispielsweise um neue potenzielle Spender*innen zu erreichen.
Geschichten bewegen
Persönliche Geschichten bleiben in Erinnerung – vor allem, wenn sie Emotionen wecken. An eine gute Story können wir uns oft auch noch nach mehreren Wochen erinnern. Wenn Geschichten berühren, schlagen sie leichter die Brücke zu Ihren Projekten, zur Mission und zur Vision. Sie führen Interessierte an das Problem heran, helfen dabei, die Thematik zu verstehen, und motivieren zum Handeln. Kurz: Mit guten Geschichten gewinnen Sie schneller neue Unterstützer*innen.
Regelmässige Spenden kreativ verpackt
Regelmässige Spenden sind das Rückgrat einer Organisation und sparen Verwaltungskosten – vor allem wenn sie kreativ «verpackt» sind. Denn Ideen wie «eine Patenschaft übernehmen», «ein Freund werden», «im Freundeskreis dabei sein» transportieren bereits einen Teil der Story und vermitteln gleichzeitig die Vorstellung langfristiger Hilfe.

Videos für regelmässige Spenden
Ihr kurzes Video (30-60 Sekunden) beschreibt das Problem, zeigt die Lösung, erklärt, was Ihre Organisation macht, und holt die Spender*innen ins Boot. Denn sie erfahren schnell, was sie konkret tun können. Sehr gut funktionieren niedrige regelmässige Spenden, z. B. 5 Franken monatlich. Blenden Sie die Web-Adresse und Telefonnummer ein und betonen Sie, wie dringend jetzt die Spende gebraucht wird. Wichtig: Ihr Spendenprojekt muss mit Spendenbutton prominent auf Ihrer Webseite platziert sein. Engagieren Sie bei Bedarf eine von Ihnen gebriefte Telefonagentur, falls Sie nicht selbst rund um die Uhr Anrufe entgegennehmen können.
Direct Response TV – mit Glück sogar «pro bono»
Kontaktieren Sie Fernsehsender und fragen Sie, ob sie Ihr Video (30 Sekunden oder andere Länge) in ihrer Werbezeit senden. Mit etwas Glück erhalten Sie diesen Sendeplatz «pro bono».
Telefon-Fundraising holt noch mehr raus
Rufen Sie nach dem Versand eines Post-Mailings oder eines E-Mails wenige Tage später die Empfänger*innen an, die nicht gespendet haben. Falls Sie intern keine Ressourcen haben, engagieren Sie dafür eine Telemarketing-Agentur. Sie werden staunen, wie dieses telefonische Nachhaken Ihren Fundraising-Erfolg steigert.
E-Mail-Marketing und Newsletter pflegen Beziehungen
Fundraising ist Beziehungsarbeit. Nichts anderes eignet sich im digitalen Public Fundraising besser für die regelmässige, direkte und kostengünstige Kommunikation als E-Mail. Ein E-Mail ist persönlich und kommt an, die Aktivitäten sind messbar und vieles lässt sich einfach automatisieren.
Mit Google Ad Grants auf den ersten Suchergebnisseiten
Sie nutzen Google Ad Grants noch nicht? Mit dem Programm stellt Google gemeinnützigen Organisationen 10’000 USD pro Monat kostenlos zur Verfügung. Um davon zu profitieren, müssen strenge Richtlinien eingehalten werden. Falls Sie das Know-how intern aufbauen möchten, ist es empfehlenswert, vor der Bewerbung für dieses Programm eine Weiterbildung zu absolvieren, damit Google Ad Grants professionell aufgebaut wird.
Spendenbriefe erhöhen Responserate
Der Spendenbrief gilt als eine wichtige Public-Fundraising-Massnahme mit hohen Responseraten. Wenn Sie mit Fundraising beginnen, so schreiben Sie zuerst Interessierte und bestehende Spender*innen an – also diejenigen, die Ihre Organisation bereits kennen. Danach weiten Sie den Kreis aus, um Neuspender*innen zu gewinnen. Neuspendergewinnung braucht Zeit und ist kostenintensiv. Testen Sie Versände an kleinen Listen, bevor Sie Briefe an grössere Adressatenkreise versenden. Gestalten Sie Ihr Fundraising-Mailing kreativ.
Anlassspenden bringen Spender*innen in Hochform
Ob online oder offline: Es gibt viele Anlässe wie Geburtstag, Grillabend, Taufe, Hochzeit, virtuelles Konzert oder virtueller Kinoabend, an denen Ihre Spender*innen selbst zu Fundraiser*innen werden. Sie rufen zu Spenden auf, die Ihrer Organisation direkt zugutekommen. Auch öffentlichen Fundraising-Events wie ein Marathon oder Spendenlauf bieten Potenzial – hier spenden sie z. B. einen Teil der Eintrittsgelder oder den Erlös aus dem Essensverkauf. Geben Sie Ihren Fundraiser*innen kreative Ideen mit, damit für jede und jeden etwas dabei ist.
Strategisch planen mit Fundraising-Ideen
Wichtig für Ihren Fundraising-Erfolg ist letztlich auch, dass Sie nicht einfach spontan einzelne Massnahmen umsetzen, sondern diese immer in Ihre langfristige Strategie einbetten. Alle Massnahmen sollten aufeinander abgestimmt sein und zielgruppengesteuert entlang der Donor Journey wirken. Dann zünden Ihre Fundraising-Ideen und Sie erreichen Ihre Ziele.