Sichtbarkeit und Wirkung: Case Study Gebert Rüf Stiftung, Stiftung Mercator Schweiz und Hirschmann Stiftung

Gute Projekte verdienen Aufmerksamkeit. Doch diese kommt of nicht von selbst. Eine gepflegte Online-Präsenz bringt Förderprojekte ins Licht: Wer sichtbar ist, wird eher gefunden und unterstützt. Die Plattform StiftungSchweiz hilft Stiftungen und ihren Partnerorganisationen dabei, Förderprojekte strategisch zu positionieren und ihre Wirkung zu zeigen. So entstehen Synergien, Partnerschaften und im besten Fall nachhaltige Anschlussfinanzierungen. Stiftungen wie Gebert Rüf, Mercator Schweiz oder Hirschmann nutzen dieses Potenzial und setzen damit neue Standards für Transparenz und Zusammenarbeit in der Philanthropie.

Sichtbarkeit hilft Projekten, weiterzukommen – davon ist Pascale Vonmont überzeugt. Im Interview erklärt die Geschäftsführerin der Gebert Rüf Stiftung, warum sie Förderprojekte digital stärken will und wie Plattformen wie StiftungSchweiz den Austausch erleichtern.

Pascale Vonmont, Geschäftsführerin der Gebert Rüf Stiftung: Die Projekte, die wir fördern, sind innovativ und zukunftsweisend. Doch ohne Sichtbarkeit bleiben viele davon unter dem Radar. Wir wollen, dass gute Ideen Kreise ziehen. Deshalb finanzieren wir unseren Projekten die Nutzung von StiftungSchweiz. Die Plattform bietet die beste Möglichkeit, sich mit anderen Akteuren im Sektor zu vernetzen und Wirkung sichtbar zu machen. Das fördert Kooperationen und kann im Idealfall eine Anschlussfinanzierung bereits frühzeitig sichern.

Welche Rolle spielt die Plattform konkret in der Zusammenarbeit zwischen Förderstiftungen und Nonprofits?

Pascale Vonmont: Kurz gesagt: Sie schafft einen digitalen Begegnungsraum. Der Austausch über Themencluster, Projektverläufe oder Kooperationsmöglichkeiten wird dadurch viel einfacher. Gerade für kleinere Stiftungen und Projekte ist das ein enormer Mehrwert – sie erhalten Zugang zu einem Netzwerk, das im «echten Leben» sonst schwer erreichbar wäre.

Welche Herausforderungen sehen Sie bei der Digitalisierung im Stiftungssektor?

Pascale Vonmont: Es gibt viel Offenheit, aber auch Berührungsängste. Manche Organisationen scheuen die Sichtbarkeit, andere den Aufwand. Dabei geht es nicht darum, Projekte oder Partner zu kontrollieren – sondern darum, gemeinsam besser zu arbeiten. Vertrauen entsteht, wenn Informationen transparent und zugänglich sind. Und der Arbeitsalltag wird effizienter. Wir verlieren zu viel Zeit mit Prozessen, die längst digital unterstützt werden könnten.

Was motiviert Sie persönlich, diesen Wandel mitzugestalten?

Pascale Vonmont: Ich glaube fest daran, dass Philanthropie Vorreiterin sein muss – nicht Nachzüglerin. Unsere Mittel sind begrenzt, aber wir sind frei darin, wie wir sie einsetzen. Diese Unabhängigkeit gibt uns die Möglichkeit, Neues auszuprobieren, Risiken einzugehen und Entwicklungen anzustossen, die weit über die Förderzeit hinaus wirken.

«Wer sichtbar ist, wirkt. Und wer Wirkung zeigen kann, wird auch ernster genommen – in der Öffentlichkeit, in der Politik und von künftigen Partner:innen.»

Pascale Vonmont

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Schweizer Stiftungslandschaft?

Pascale Vonmont: Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Organisationen öffnen und den Austausch mit anderen aktiv suchen. Wer die Plattform StiftungSchweiz nutzt, kann genau das tun: sich vernetzen, sichtbar werden, Synergien schaffen. Dabei geht es nicht um digitale Pflichtübungen, sondern um den Nutzen. Wer sichtbar ist, wirkt. Und wer Wirkung zeigen kann, wird auch ernster genommen – in der Öffentlichkeit, in der Politik und von künftigen Partner:innen.

Auf der digitalen Plattform StiftungSchweiz können Förderstiftungen und Nonprofits die Sichtbarkeit der geförderten Projekte gezielt steigern. Eine transparente Präsenz schafft Synergien durch Netzwerke, macht die Wirkung von Förderengagements sichtbar und erleichtert gar Anschlussfinanzierungen. Immer mehr Stiftungen nutzen diese Chance strategisch – und regen auch ihre Partnerorganisationen zur aktiven Beteiligung an. Die Hirschmann Stiftung beispielsweise verankert ein aktives Projektprofil auf StiftungSchweiz vertraglich als Förderbedingung. Die Stiftung Mercator Schweiz bietet interessierten Partner:innen einen Starter-Zugang, um das digitale Potenzial für Kommunikation und Vernetzung mit anderen Stakeholdern direkt zu nutzen. Und die Gebert Rüf Stiftung übernimmt für ihre Förderprojekte die Plattformgebühren und investiert so direkt in mehr Reichweite, Sichtbarkeit und Anschlussfinanzierungen.

  • Fehlende Sichtbarkeit von Projekten trotz erfolgreicher Förderung
  • Hoher Aufwand bei Koordination und Partnersuche für Folgefinanzierungen
  • Geringe Reichweite der Projektkommunikation ohne zentrale Plattform
  • Mangelnde Vernetzung erschwert den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Förderstiftungen und Projektpartner:innen
  • Förderprojekte digital sichtbarer machen
  • Wirkung von Förderprojekten langfristig stärken
  • Kooperationen fördern
  • Synergien und Wissenstransfer zwischen Stiftungen und Projektpartner:innen begünstigen
  • Anschlussförderungen erleichtern
  • Förderprozesse strategisch, digital und effizient begleiten

Die Sichtbarkeit und digitale Vernetzung von Förderprojekten ist dann besonders wirkungsvoll, wenn sie integraler Bestandteil des Förderprozesses ist. Stiftungen wie die Hirschmann Stiftung, die Gebert Rüf Stiftung oder die Stiftung Mercator Schweiz verankern darum die Nutzung von StiftungSchweiz gezielt in ihrer Projektförderung.

Bereits im Gesuch oder bei der Förderzusage wird ein Projektprofil auf StiftungSchweiz empfohlen oder vorausgesetzt. Funders legen damit den Grundstein für Sichtbarkeit und Anschlussfinanzierung von Beginn an.

Das Stiftungsporträt stellt den Startpunkt der Gesuchs-eingabe dar. Daher ist es wichtig, den Förderzweck, die Förderkriterien und wichtige Informationen für Gesuchstellende im Porträt klar zu kommunizieren.

Die integrierte Netzwerkfunktion ermöglicht es, thematisch passende Partner:innen zu finden, Förderräume zu schaffen und den fachlichen Austausch zu fördern. Gesuche lassen sich unkompliziert einreichen oder verwalten, KI-Assistenten unterstützen bei der täglichen Arbeit, und Webinare sowie Trainings helfen beim Kompetenzaufbau. Wer online Spenden sammeln möchte, startet sein digitales Fundraising direkt über die Plattform. Ob Funder oder Nonprofit: Mit StiftungSchweiz nutzen alle das digitale Werkzeug für mehr Wirkung – und weniger Aufwand.

Damit Sichtbarkeit und Vernetzung nicht dem Zufall überlassen bleiben, braucht es klare Zuständigkeiten. Förderstiftungen können Impulse setzen, Organisationen bringen sich auf der Plattform ein und StiftungSchweiz sorgt für einen reibungslosen Ablauf aller Prozesse.

Förderstiftung

Sie kann entscheiden, ob und wie die Plattform StiftungSchweiz in die Förderlogik eingebunden wird – etwa als Förderkriterium, Empfehlung oder zusätzliche Leistung. Sie gibt Impulse, begleitet und profiliert auch sich selbst.

Geförderte Organisationen

Sie pflegt das Projektprofil, kommuniziert Fortschritte und nutzt die Plattform aktiv zur Vernetzung. So erhöht sie ihre Reichweite und die Chance auf weitere Partnerschaften.

StiftungSchweiz

Als Betreiberin der Plattform stellt sie Infrastruktur, Support und Know-how bereit. StiftungSchweiz sorgt für Weiterentwicklung, Schulungsangebote und branchenspezifische Werkzeuge, damit User:innen sichtbarer werden und damit mehr Wirkung erzeugen.

Kontakt

Claudia Dutli, Medien & Kommunikation bei StiftungSchweiz, claudia.dutli@stiftungschweiz.ch