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Die Plattform StiftungSchweiz für Scouting nutzen

Etwa jede fünfte Förderorganisation in der Schweiz sucht ihre Förderprojekte aktiv per Scouting – meist gezielter, ohne Formulare oder Anträge. Neu unterstützt die Plattform stiftungschweiz.ch Förderer auf der Suche – vor allem ausserhalb ihrer «Bubble».

Anstatt auf Anträge zu warten, profitieren viele Förderorganisationen von Scouting – also vom proaktiven Ansatz, förderwürdige Projekte selbstständig zu finden. StiftungSchweiz vereinfacht mit verschiedenen neuen Funktionen das Scouting, mit dem Stiftungen gezielt jene Projekte identifizieren können, die ideal zu ihren Förderzielen passen.

Finden statt suchen

Die Tools und Funktionen der Plattform StiftungSchweiz erfüllen die Bedürfnisse scoutender Förderorganisationen auf verschiedenen Wegen:

Recherchefunktionen und Filter: Organisationen können mithilfe präziser Filter wie Themenbereichen, Zielgruppe, Wirkungsform und Wirkungsgebiet gezielt nach Partnern suchen, die zu ihren Förderzielen passen. Je nach Auswahl der verschiedenen Filter wird der Förderorganisation eine Resultateliste der passender Organisationen und Projekten angezeigt.

Tag-Suche: Mit der Tag-Suche können Förderorganisationen ab sofort noch spezifischere Projekte ausfindig machen. Die Tags decken spezifische Themen ab, die nicht ausdrücklich in den Filtern der Suchegelistet sind. Durch die Eingabe eines Tags im zentralen Suchfeld werden alle Organisationen angezeigt, die sich mit dem gewählten Thema befassen. Die Tags machen es noch einfacher, relevante Kollaborationspartner zu ermitteln. Praktisch: Neben spannenden Förderpartnern werden auch Projekte oder Personen gezeigt, die ebenfalls mit einem bestimmten Tag verbunden sind.

Individuelle Listen: Die ermittelten Projekte oder Organisationen können während der Suche in Listen bewirtschaftet werden. Das Speichern funktioniert entweder in der Suchliste über das Ordner-Symbol oder auf einem Projekt- bzw. Organisationsprofil. Förderorganisationen können jederzeit neue Projekte zu bestehenden Listen hinzufügen und diese gemeinsam mit anderen Entscheidungsträgern teilen und kommentieren. Um den Entscheidungsprozess zu vereinfachen und übersichtlich zu gestalten, können die verschiedenen Mitglieder einer Liste für bestimmte Projekte abstimmen. Neu können neben Organisationen auch Projekte zu einer Liste hinzugefügt werden.

Gezielter Weg zur Antragsstellung mit Gesuchen auf Einladung

Normalerweise kommt eine Unterstützung eines Projekts über den bewährten Gesuchsweg zustande: Projektträger reichen ein digitales Gesuch ein und die Förderstiftung entscheidet, ob sie das Projekt unterstützen will.

Mit der neuen Funktion von StiftungSchweiz haben Förderstiftungen nun die Möglichkeit, «Gesuche auf Einladung» zu empfangen. Stiftungen können gezielt jene Organisationen per Link zur Antragstellung einladen, die sie zuvor im Scouting identifiziert haben. Dieser Weg ermöglicht es der Stiftung, den Gesuchsweg nur für spezifische Projekte zu öffnen, die zu ihren Förderzielen passen und daher ihr Interesse geweckt haben. Um die Funktion auf stiftungschweiz.ch zu nutzen, aktiviert die Förderstiftung einfach beim entsprechenden Formular den Schalter für “Formular für Gesuche auf Einladung” und kann dann bequem den Link zum Formular kopieren und verschicken.

Ein Anwendungsbeispiel: Eine Schweizer Kulturstiftung aus dem Raum Basel möchte ein passendes Projekt fördern. Die verantwortliche Person recherchiert auf der Plattform StiftungSchweiz nach Organisationen im Themenbereich Kunst, die im Wirkungsgebiet des Kantons Basel aktiv sind. Aus den Ergebnissen erstellt die Person eine Liste spannender Umsetzungspartner und konkreter Projekte in den Schwerpunkten ihrer Förderstiftung und teilt diese mit den Stiftungsrät:innen. Die einzelnen Mitglieder studieren die Liste und können die Projekte digital kommentieren und gemeinsam über diese diskutieren. Per Abstimmungsfunktion wählt jedes Mitglied sein favorisiertes Projekt. Dem Gewinner-Projekt wird anschliessend eine Einladung zur Antragsstellung geschickt.

Scoutende Förderorganisationen können damit entscheiden, ob ihr Gesuchsformular auf StiftungSchweiz frei zugänglich ist oder nicht. Über die neue Funktion ist es möglich, dass das Formular erst nach dem internen Entscheid an die gescoutete Organisation zugestellt wird. Gleichzeitig kann die Förderorganisation auch weiterhin den «klassischen» Gesuchsweg auf ihrem Profil aktivieren, wodurch sie Anfragen jeglicher Projektträger erhalten können – und somit auf beiden Wegen ihre Kanäle zu verschiedenen Netzwerken offen zu halten. Zuguterletzt: Das eine tun, das andere nicht lassen, auch diese Möglichkeit besteht. So kann eine Organisation in einem ersten Themenschwerpunkt offen Gesuche empfangen, in einem zweiten aber nur auf Einladung.

Scouting über bestehende Netzwerke hinaus

Vom Scouting-Tool profitieren also nicht nur Förderorganisationen, sondern auch Nonprofits: Beide Gruppen verfügen über den Zugang zu einer effektiven Vernetzung und wertvollen Informationen für die gemeinsame Projektentwicklung. 

Denn Netzwerke aktiv zu gestalten und neue zu bilden stellt eine zentrale Herausforderung für den Stiftungssektor dar. «Die Kunst im Projekt Sourcing liegt nicht nur darin, innovative und nachhaltige Projekte zu finden», sagt Patrizia Rezzoli, Geschäftsführerin der Seedling Foundation, «sondern auch ausserhalb des bereits etablierten Netzwerks neue Partner zu entdecken.» Der Bedarf, über die Grenzen des bekannten Netzwerks hinauszugehen, wird über die neue Tag-Suchfunktion und über das Gesuch auf Einladung für viele Förderorganisationen wesentlich vereinfacht.

Scouting im Fokus in der Lernreise #FörderZukunft 

Im zweiten Teil der dreitägigen Lernreise #FörderZukunft, steht das Thema Scouting im Mittelpunkt: Förderorganisationen erarbeiten zusammen mit Expert:innen neue Ansätze für eine digitale Zusammenarbeit und ein effizientes Scouting. Die Lernreise,von Dezember 2024 bis März 2025, geleitet von SwissFoundations und StiftungSchweiz, bietet eine wertvolle Plattform für Funders und Nonprofits, die digitale Möglichkeiten zur Förderung innovativer Projekte und neuer Partnerschaften nutzen und gemeinsam weiterentwickeln möchten.

Daten:
Montag, 9. Dezember, 9–15h / Montag, 3. Februar, 9–15h / Mittwoch, 26. März, 9–15h

Kosten:
Funders/Experts: Fr. 1920 (vor Ort), Fr. 1470 (Livestream)
Nonprofits: Fr. 1470 (vor Ort), Fr. 970 (Livestream)

Anmeldung:
Die Anmeldung ist ab sofort möglich unter diesem Link. Die Plätze vor Ort in Basel sind auf 16 begrenzt und werden in der Reihenfolge des Eingangs vergeben. Es wird eine ausgeglichene Zusammensetzung der Gruppe aus Funders und Nonprofits angestrebt.

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